Snowboarden auf dem Zürisee

Von Alexander & Bastian, 12.07.2018

Wenn ein Wakeboarder über den See schaut, kann es schon mal vorkommen, dass er zufrieden "Butter" murmelt. Dann erinnert er sich nicht an sein leckeres Frühstück, sondern meint damit den spiegelglatten, butterweichen See, auf dem er bald carven, cruisen und seine Grabs vollziehen wird. Nichts verstanden? Nachfolgend findest du nicht nur das Wakeboarder ABC, sondern auch ein Stückchen der Geschichte dieser coolen Trendsportart.

Was ist überhaupt "Wakeboarden"?

Wakeboarden ist  eigentlich wie Snowboarden, nur auf dem Wasser. Man hat ein Board an den Füssen, das ein bisschen kleiner als das Snowboard ist.
Man wird von einem Boot oder Jetski an einer sogannten "Leine" gezogen und kann in den Wellen, die die Fahrzeuge erzeugen, springen und andere Tricks machen.

Geschichte

Wakeboarden ist eine Trendsportart, die sich unglaublich schnell auf der Welt verbreitet hat. Das Wakeboarden entstand in den 1980er-Jahren als Mischung aus Wasserski und Wellenreiten.Die Sportart hat ihren Ursprung in Amerika, weil zwei amerikanische Wassersportler unabhängig voneinander die ersten Boards entwickelt haben. Später haben sie gemeinsam ein Wakeboardunternehmen gegründet. Wakeboarden wurde erst 1992 als offizielle Sportart anerkannt. Danach verbreitete sich die Sportart bis nach Europa. In den USA lassen sich Wakeboarder oft von Motorbooten ziehen. In Europa jedoch sind die Wasserskilifte (auch genannt Cables) viel beliebter. Seit 2005 ist Wakeboarden bei den World Games vertreten. 2011 wurde die Trendsportart auf die sogenannte «short list» für die Olympiade 2020 gesetzt. Es gibt auch Wasserskilifte, von denen sich die Wakeboarder ziehen lassen können. In der Schweiz gibt es nur einen einzigen Wasserskilift, nämlich in Estavayer-Lac.

Wakeboarden Zeittafel

1946 Gründung des internationalen  Wasserski und Wakeboard Verband (IWW)

1990 Gründung der World Wake Association in Florida

1995 Gründung des ersten deutschen Wakeboardvereins in Berlin

2001 Erste offizielle Wakeboard-Weltmeisterschaft in Duisburg

2005 Wakeboarden ist bei den World Games* vertreten

2011 Cable Wakeboarden wird nominiert für Olympia 2020

* Die World Games sind ein internationaler Wettkampf, an dem Sportarten ausgetragen werden, die nicht an der Olympiade vertreten sind.
Die World Games werden, gleich wie die Olympiade, alle vier Jahre an verschiedenen Orten ausgetragen.

 

Fachbegriffe

Im Wakeboarden gibt es sehr viele Fachbegriffe. Hier sind die Wichtigsten davon:

Airs
Generelle Bezeichnung für Luftsprünge.

Bindung
Wie beim Snowboarden gibt es auch für die Wakeboards Bindungen für die Füße, die fest auf dem Board verschraubt sind.

Butter
Die Bezeichnung für glattes Wasser ohne Wellen.

Cable
Cable ist Englisch und bedeutet wörtlich übersetzt Kabel. Als cable  werden im Wassersport die Wasserskiseilbahnen bezeichnet, bei denen sich die Sportler an einem Seilzug durchs Wasser ziehen lassen.

Carving
Beim Carving fährt man auf den Kanten. So macht man auch Kurven.

Channels
Channels sind Rillen auf der Unterseite des Wakeboards. Sie geben dem Wakeboard Führung und werden auch Führungskanäle genannt.

Cruisen
Herumfahren, herumkurven, gemütliches entspanntes Fahren.

Grabs
Grabs sind spezielle Sprung-Tricks, bei denen der Sportler das Board mit der Hand greift (englisch "to grab" bedeutet greifen) und zur Seite nach vorne oder nach hinten zieht.

Invert
Ein Trick, bei dem das Board höher als der Kopf ist oder sich über dem Kopf befindet.

Kicker
Eine Absprungschanze, die beim Wakeboarden im Seilbahnbetrieb benutzt wird. Mit dem Boot geht das aber nicht.

Obstacles
Hindernisse im Wasser, wie zum Beispiel Kicker oder angefertigte Rampen.

Rider
Wakeboarder bezeichnen sich selbst als Rider (englisch für 'Fahrer').

Slider
Besonders langes Hindernis, über das der Wakeboarder gleiten oder rutschen kann.

Spin
Eine Drehung des Riders in der Luft, zum Beispiel um 180, 360 oder 540 Grad.

Tail
Hinteres Ende des Boards.

Tip
Vorderes Ende des Boards.

 

 

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